Skelettsystem

Bei der Knochen- oder Skelett-Szintigraphie geht es um die Untersuchung des Knochenstoffwechsels.

Indikationen für die nuklearmedizinische Untersuchung

  • degenerative und entzündliche Knochen- und Gelenkveränderungen
  • Knochen- und Gelenkerkrankungen wie Rheuma, Psoriasis-Arthritis, (aktivierte) Arthrosen
  • Knochenbrüche (die im Röntgen nicht nachweisbar sind)
  • M. Bechterew und verwandte Erkrankungen
  • primärossäre Raumforderungen
  • Prothesenlockerungen
  • Skelettmetastasen maligner Erkrankungen
  • Systemerkrankungen mit Knochen- und Gelenkbeteiligung
  • Traumata mit Knochen -und/oder Gelenkbeteiligung
  • Tumore, Metastasen
  • Verdacht auf Komplikationen oder Wundheilungsstörungen oder Infektionen nach Knochenbrüchen, Operationen oder Zahnextraktionen
  • Vorbereitung RSO

Kontraindikationen für die nuklearmedizinische Untersuchung

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Verfahren

Die Skelett-Szintigraphie, auch Knochen-Szintigraphie genannt, eignet sich vor allem zum Nachweis von Tumorerkrankungen in den Knochen. Auf einem Szintigramm (Bild) des Skelettsystems kann man erkennen, ob der Knochenstoffwechsel verändert ist. Dies kann ein Anzeichen für Knochentumore oder Metastasen sein. Auch verletzungsbedingte Knochenveränderungen sowie entzündliche bzw. rheumatische Veränderungen lassen sich durch die Skelett-Szintigraphie identifizieren.

Zur Untersuchung des Knochenstoffwechsels wird ein radioaktiv markierter Phosphatkomplex in die Armvene gespritzt, der sich in den knöchernen Skelettteilen anlagert. Je nach Fragestellung werden Aufnahmen zu unterschiedlichen Zeiten angefertigt. Zur Darstellung der Durchblutung erfolgen die ersten Aufnahmen direkt nach der Injektion. In der Früh- oder Weichteilphase werden zum Beispiel Entzündungen der Gelenkhaut dargestellt. Wenn sich die Substanz am Knochen angelagert hat (Mineralisationsphase), nach frühestens zwei Stunden, können die Spätaufnahmen und die Schichtaufnahmen angefertigt werden.

Wichtig für die Patienten

Nach den ersten Aufnahmen können die Patienten die Praxis verlassen. Nach einer Stunde sollten sie ca. 1 Liter Flüssigkeit trinken, damit die Substanz, die sich nicht an den Knochen angelagert hat, über den Urin ausgeschieden werden kann. Hierdurch verringert sich für den Patienten die Strahlenbelastung. Gleichzeitig verbessert sich dadurch die Qualität der Bilder für die anschließenden Spätaufnahmen.