Gelenktherapie

Bei der Radiosynoviorthese (RSO) geht es um die Untersuchung der entzündeten Gelenke.

Indikationen für die nuklearmedizinische Untersuchung

  • Arthritis
  • Arthrose
  • chronische Entzündungen der Gelenkschleimhaut (chronische Synovialitis)
  • (chronische) Gelenkergüsse
  • Hämarthropathie bei Hämophilie
  • PVNS (pigmentierte villonoduläre Synovialitis)
  • Reizzustände nach Prothesenimplantation
  • Rheuma
  • rheumatoide Arthritis
  • Spondylitis ankylosans
  • villonoduläre Synovialitis

Kontraindikationen für die nuklearmedizinische Untersuchung

  • instabile Gelenke mit Knochendestruktion
  • lokale Infektionen und Hauterkrankungen in der Umgebung der Injektionsstelle
  • massiver Hämarthros
  • Schwangerschaft
  • Stillzeit

Verfahren

Die Radiosynoviorthese ist ein nuklearmedizinisches Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen der Gelenkschleimhaut mittels radioaktiver Isotope. Ziel ist die Wiederherstellung der Gelenkschleimhaut. Die RSO ist als Methode insbesondere für Knie- und Hüftgelenke, sowie für Schulter, Ellenbogen, Sprung- sowie Finger- und Zehengelenke geeignet.

Vor der RSO muss eine 3- Phasen-Skelett-Szintigraphie durchgeführt werden. Unmittelbar vor der RSO erfolgt gegebenenfalls eine Sonographie, um eine Baker-Zyste auszuschließen und gegebenenfalls vorab abzupunktieren.

Nach Abschluss aller Voruntersuchungen erfolgt die Gelenkpunktion mit einer dünnen Nadel, mit der Beta-Strahler in das Gelenk injiziert werden. Beta-Strahler sind eine radioaktive Substanz mit sehr kurzer Strahlenreichweite (<1 - 2 mm).

Zusätzlich wird in das Gelenk Cortison injiziert; danach wird mit Kochsalz nachgespült. Nachdem das Gelenk zur besseren Verteilung der Injektion kurz mobilisiert wird, wird es durch einen Verband ruhiggestellt. Das Gelenk muss unbedingt für 48 Stunden ruhiggestellt und entlastet werden. Es darf in keinem Fall bewegt werden.

Wichtig für die Patienten

Nach Abschluss der Untersuchung muss das Gelenk mindestens eine Woche geschont werden. Sport und andere körperliche Anstrengungen sind unbedingt zu unterlassen.

Die RSO führt bei einer Vielzahl von Patienten zu einer deutlichen Schmerzlinderung bis Schmerzfreiheit. Die volle Wirkung einer RSO kann aber mehrere Wochen bis Monate dauern. Oftmals kommt es direkt nach der RSO zu einer vollständigen kurzzeitigen Schmerzfreiheit; diese ist zunächst allerdings durch die Cortisongabe in das Gelenk bedingt.

Prinzipiell kann eine RSO auch mehrmals wiederholt werden, frühestens jedoch sechs Monate nach der ersten Therapie.